Rauenstein

Logo der Bürgerinitiative "Gegen Gewässerverbauung in Sachsen"
 


Die WKA "Rauenstein"


Behördenignoranz und Profitgier in Sachsen sucht seines Gleichen!


!!!! Die WKA Rauenstein ist ab Oktober endlich stillgelegt worden, weiter zur [Presseinfo], !!!!
Dies ist ein großer Erfolg der Bürgerinitiative "Gegen Gewässerverbauung in Sachsen". Das Wasser kann inzwischen ungehindert wieder 700 m des alten Flussbettes zurückerobern. Mehr als 5 Jahre wurde dieser rechtswidrige Zustand von den Behörden hingenommen. Erst nach dem Entscheid der Gerichte und den Protesten der Bürger wurde die Anlage stillgelegt. Aber lesen Sie diese Geschichte selbst. Wir haben im unten aufgeführten Bericht die wichtigsten Ereignisse zusammengestellt und dokumentiert.

Foto: Mario Mende


Einer derer, die sich in ihrem langen Kampf zur Stilllegung dieser und andere Anlagen bestätigt sehen, ist der in der Nachbarschaft der Anlage wohnende Gunter Pirsch vom Lengefelder Anglerverein. "Als Kinder haben wir an dieser Stelle der Flöha Kopfsprünge gemacht", berichtete er der Freie Presse am 10.10.01. Gunter Pitsch hat es sich natürlich nicht nehmen lassen dieses für Ihn so großes Ereignis zu dokumentieren. Gern veröffentlichen wir hier diese Bilder von Gunter. Jetzt werden die Mitgliedern des Lengefelder Angelvereins auch diesen Abschnitt der

Flöha wieder hegen und pflegen, wie es Aufgabe der Angler ist.

Foto: Gunter Pitsch


Der Bericht


Lesen Sie einen weiteren Skandal von Sachses WKA Betreibern, den Behörden im Landkreis Mittleres Erzgebirge und dem Regierungspräsidium Chemnitz. Zur WKA des Herrn Troiber in Rauenstein an der Flöha wurde vom Gericht vor Wochen festgestellt, dass kein Altrecht vorhanden und ergo der Betrieb der Anlage unzulässig ist. Dabei besteht nur ein Problem, die Umsetzung dieser gerichtlichen Entscheidung wird von den zuständigen Behörden ignoriert. Weder die Verantwortlichen des LRA in Marienberg noch im RP Chemnitz werden ihrer Verantwortung gerecht, sonst hätte es längst zur Stilllegung der Anlage kommen müssen.


Betreiber Herr Ludwig Troiber aus 94250 Achslach (ABL)


Die WKA "Rauenstein" liegt an der Flöha am Fluss-KM 21,8 unmittelbar an der Burg in Rauenstein im mittleren Erzgebirge. Der Betreiber erwarb von der Treuhand Chemnitz die Forellenmastanlagen des ehem. VEB Binnenfischerei. Das alte Staunutzungsrecht an der Wehranlage Rauenstein wurde von der Oberflussmeisterei Chemnitz per 01.01.67 aufgehoben. Der heutige Betreiber der Anlage baute eine neue Turbinenanlage ein und die Fischzucht wurde stillgelegt. Die Wiederinbetriebnahme erfolgte im Frühjahr 1996 ohne jegliche Kenntnis der Unteren Wasserbehörde, es wurden keine Unterlagen eingereicht. Weder Fischereibehörde noch der Fischereiausübungsberechtigte am Fluß wurden informiert bzw. hatten Gelegenheit zur Stellungnahme.


Angaben zur Anlage
Verstöße gegen:
- Leistung 330 KW
- kein Wasserrecht
- kein wasserrechtliches Genehmigungsverfahren
- keine Fischaufstiegshilfe
- kein Mindestabfluss behördlich festgelegt (Forderung
  der BI seit Jahren) es tröpfeln durchschnittlich
  150 -  300 l/s über die Wehrkante, 700 m Fluss sind
   vollkommen trocken
- keine Staumarke
- Rechenstabweite größer 20 mm
- Entsorgung des Rechengutes in den Fluss

- STGB §§ 324
- Sächs.Fischereiges. §§ 40/41
- Sächs. Wasserg. § 38
- WHG § 26
- Sächs. Fischereiges. § 38


Informationen über die katastrophalen Folgen für den Fluss und die Natur

Durch die Naturschutzverbände und durch die Bürgerinitiative "Gegen Gewässerverbauung in Sachsen" wurden die Behörden seit der Inbetriebnahme der Anlage 1996 auf die rechtswidrigen Handlungen mehrfach hingewiesen. Dennoch seit der Wiederinbetriebnahme hat sich an diesem Skandal nichts geändert, obwohl die Behörden in Marienberg und Chemnitz jahrelang Kenntnis davon haben. Unsere Fotodokumente vom September 1996 und September 2001 belegen, dass innerhalb der letzten Jahre keine positive Veränderung eingetreten ist!

Zwischen diesen beiden Bildern sind 5 Jahre vergangen. 5 Jahre ist die Flöha 700 m trocken. 5 Jahre keine Reaktion der Behörden. 5 Jahre Gewinne für den Betreiber. Bilden sie sich selbst ihr Urteil, wie in Sachsen Recht und Gesetz durchgesetzt werden.


Auf einer Länge von 700 m ist die Flöha vollkommen trocken. Hier ist nur noch ein Wassergumpen zu sehen, der von den letzten Tropfen, die über die Wehrkante fliessen, gefüllt wird. Im Anschluss an diesen Gumpen schlängelt sich ein nur 1 m schmales Rinnsal durch ein Flussbett von ca. 50 m Breite. Und das nicht erst seit gestern, denn das Springgras wuchert schon über die gesamte Breite des Flussbettes. Es bedarf schon einiger Mühe dieses Rinnsal überhaupt zur erkennen, denn das gesamte Flussbett hat sich in eine wuchernde Schlammwiese verwandelt, obwohl an dieser Stelle eigentlich ein Fluss wäre.


Um weiter mit Nachdruck die Interessen des Naturschutzes zu vertreten und Recht und Gesetz auch in Sachsen einzufordern, fand unter dem Motto:
"
Groß das Wort - klein die Tat - das ist Herr Flath !"
am 01.09.2001 an dieser WKA eine Protestaktion statt. Alle Einzelheiten dazu können sie auf folgender Seite lesen:


Lesen sie demnächst weiter, denn wir werden diesen Fall noch höher eskalieren, bis die Anlage rechtmäßig stillgelegt wird...... Aktuelle Pressartikel finden sie in unserer Presseecke.



Senden Sie Ihre E-Mail mit Fragen oder Kommentaren
zu Inhalten dieser Website an:
buergerinitiative@fliessgewaesserschutz.de
und alle Anfragen zum Webauftritt an:
webmaster@vogtland-treff.de
Copyright (c) Bürgerinitiative "Gegen Gewässerverbauung in Sachsen"