Lachse

Logo der Bürgerinitiative "Gegen Gewässerverbauung in Sachsen"
 


Die folgenden Pressemitteilungen haben wir im Laufe der letzten Jahre zusammengestellt. Schicken Sie uns per e-Mail Presseartikel zum Thema Wasserkraft und Fließgewässerschutz aus Ihrer Region, wir werden sie hier gern veröffentlichen.


"Lachse kehren in die Chemnitz und Mulde zurück"
Sachsen startet Programm zur Renaturierung der Flüsse von Hubert Kemper vom 31.09.03 zurück zur Übersicht


Bevor wir ihnen den Artikel vorstellen, sei an dieser Stelle von der Bürgerinitiative angemerkt:
Wir haben uns als Bürgerinitiative "Gegen Gewässerverbauungen in Sachsen" am 16.12.1995 gegründet. Unsere Ziele waren und sind:
* Durchsetzung von Nachbesserungen zum umweltverträglichen Betreiben bestehender WKA´s.
* Verhinderung der Vergabe neuer Wasserrechte.
* Verhinderung der weiteren Reaktivierung alter Wasserrechte, vorallem in landschaftlich attraktiven und naturnahen Flußabschnitten.
* Erreichung der uneingeschränkten Durchgängigkeit der sächsischen Flüsse, durch Rückbau und Renaturierung, zur Erhaltung gefährdeter- und Wiedereinbürgerung verschwundener Arten.

Es sind für uns nach fast 8 Jahren ehrenamtliche Arbeit deutliche Beweise dafür, dass unsere Aktivitäten und unsere Öffentlichkeitsarbeit richtig sinnvoll waren, denn die Durchgängigkeit und die Wiederansiedlung des Lachses, als verschwundene Art sind jetzt Ziele der Staatsregierung in Sachsen. Sachsen stehen jetzt vor großen Herausforderung und wir werden als BI den Rückbau der Wasserkraft und die Renaturierung, zur Erhaltung gefährdeter- und Wiedereinbürgerung verschwundener Arten aktiv begleiten.

Mit freundlichen Grüßen die
buergerinitiative@fliessgewaesserschutz.de


Chemnitz/Dresden.
Der Lachs soll in wenigen Jahren wieder in der Chemnitz heimisch werden. Das Fluss-System der Mulde, zu dem auch die Chemnitz und die Würschnitz zählen, profitiert in besonderer Weise von einem Renaturierungsprogramm, das Umweltminister Steffen Flath gestern vorstellte. Bis zu 45 Millionen Euro will der Freistaat für die Wiederbelebung der Unterwasser-Tierwelt in einem „vernetzten Lebensraum“ ausgeben. „Wenn Chemnitz in acht Jahren ein Fest veranstaltet, um den Lachs zu begrüßen, ist das keine Illusion mehr, sagte gestern der zuständige Abteilungsleiter im Umwelt-

ministerium Klaus Jeschke der „Freien Presse". Nachdem Dresden fest mit der Elbe in Verbindung gebracht werde und Leipzig mit dem Projekt „Neue Ufer" durch Öffnung von Mühlgraben Wasser erlebbar gemacht habe. gewinne Chemnitz ebenfalls eine Attraktion, die dem Erlebnis Wasser geschuldet sei.Vier Jahre dauerte es, bis nach dem Aussetzen von Lachsbrut in den Laichgebieten von Polenz und Sebnitz (Sächsische Schweiz) 1998 die ersten Lachse nach der langen Wanderung in den Atlantik zurückkehrten, „Der sucht dank des Urtriebs seine Kinderstube",

sagt Jeschke auch ein Comeback in Würschnitz und Chemnitz voraus. Historisch belegt sind Lachsfänge als Zeugnis des Aufstiegs bis weit in die Oberläufe von Zwickauer Mulde, Chemnitz, Zschopau und Flöha bis etwa 1880. Seitdem gilt der Muldelachs als ausgestorben. Von einer „Durchwanderbarkeit" als Voraussetzung zur Wiedereinbürgerung in den angestammten Laicharealen sprechen die Fachleute. Chemnitz, Zwönitz und Würschnitz im Einzugsgebiet der Zwickauer Mulde weisen die besten Voraussetzungen auf.


Allerdings müssten noch etliche Wehre abgebaut oder durch Lachsleitern ergänzt werden. Nach Angaben von Minister Flath können in Sachsen derzeit nur rund 30 Prozent der 18.800 Fluss-Kilometer als naturnah eingestuft werden. Die Artenvielfalt geht dramatisch zurück. 21 Prozent der einst in Sachsen lebenden Fische sind ausgestorben, darunter Stör und Flunder. Die Verbesserung der Gewässer-Struktur mit dem „Anspruch der Durchgängigkeil von Fliessgewässern" soll im Dezember als Gesetz in den Landtag eingebracht werden.

Nach dem Comeback In der Elbe soll der Lachs auch in Chemnitz und Mulde wieder heimisch werden. Bis 2008 könnte die Stadt Chemnitz nach dem Aussterben des Muldelachs 1880 wieder den Lachs begrüßen.    –FOTO:WDR



"Bund fördert naturnahen Gewässerausbau"
Bayerns Fischerei + Gewässer, Ausgabe 2/2003, Seite 26, vom 25.09.03
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Die Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Renate Künast, hat in einem Schreiben an den Präsidenten des Verbandes Deutscher Sportfischer, Peter Mohnert, versichert, dass die Bundesregierung sich der ökologischen Problematik von Kleinwasserkraftwerken durchaus bewusst sei. Künast verwies diesbezüglich auf einen Informationsbericht des

Umweltbundesamtes, der generell u.a. empfiehlt, bei naturnahen Gewässern auf die Nutzung der Wasserkraft zu verzichten. Bei Reaktivierung von Altanlagen und bei der Erneuerung von Wasserrechten sollten Belange des Gewässer- und Tierschutzes stärker berücksichtigt  werden. Bei Neuanlagen sollten Konstruktionen gewählt werden, die Vorkehrungen zur Vermeidung fischereilicher Schäden aufweisen.

Die Ministerin verwies auf die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes", die auch Maßnahmen zur Verbesserung der Durchgängigkeit der Fließgewässer zum Inhalt hat. Die Aufgabe wird von den Ländern durchgeführt, der Bund beteiligt sich an der Finanzierung mit bis zu 60 Prozent der förderfälligen Kosten. Bfg.



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