Kontrollen

Logo der Bürgerinitiative "Gegen Gewässerverbauung in Sachsen"
 


Die folgenden Pressemitteilungen haben wir im Laufe der letzten Jahre zusammengestellt. Schicken Sie uns per e-Mail Presseartikel zum Thema Wasserkraft und Fließgewässerschutz aus Ihrer Region, wir werden sie hier gern veröffentlichen.


"Modellprojekt an Flüssen in der Rhön"
Für Ökologie und Hochwasserschutz
vom 20.09.03
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Ehrenberg/Suhl (dpa). Ein länderübergreifendes Modellprojekt im Biosphärenreservat Rhön soll Hochwasserschutz und Ökologie stärker miteinander verbinden. An den Flüssen Ulster, Streu und Brend würden die Uferbefestigungen

teils entfernt und so Begradigun- gen beseitigt, sagte Projektmana- ger Matthias Metzger gestern im hessischen Ehrenberg. Durch das Vorhaben könnten sich die drei Gewässer wieder ihren eigenen Lauf suchen.

Gleichzeitig entständen an den Ufern neue Lebensräume für Tiere. Die Gesamtkosten von rund'
850 000
Euro übernimmt zu mehr als einem Drittel die Deutsche Bundesstiftung Umwelt.

 


An dieser Stelle sei von der Bürgerinitiative angemerkt:

Es ist sehr erfreulich, dass es solche Modellprojekte an Flüssen in Thüringen und Hessen gibt. Sachsen stehen vor der selben Herausforderung und es ist sicher nur eine Frage der Zeit, wann in Sachsen ähnliche Vorhaben initiiert werrden. Sicher ist, dass Ökologie und Hochwasserschutz eine untrennbare Einheit bilden. Bleibt zu hoffen, dass die Entscheidungsträger die richtigen Schritte veranlassen.

Mit freundlichen Grüßen die
buergerinitiative@fliessgewaesserschutz.de


"Dauerkontrolle an 24 Anlagen"
Wasserkraft-Streit; Freistaat reagiert mit Pilotprojekt vom 14.03.02
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An dieser Stelle sei von der Bürgerinitiative angemerkt:

Anfang 2002 hat das Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft eine Verwaltungsvorschrift zur Ermittlung und Festsetzung von Mindestwasserabflüssen an sächsischen Wasserkraftanlagen entworfen. Wir haben in Auswertung dieser "Verwaltungsvorschrift im Entwurf" unseren Standpunkt als Bürgerinitiative "Gegen Gewässerverbauung in Sachsen" dem Ministerium klar dargelegt.
Uns war diese Sache so wichtig, dass wir dazu eine Dokumentation auf einer Video-CD erstellt und diese dem Umweltministerium zur Verfügung gestellt haben. Darüber hinaus haben wir diese Video-CD an politische Meinungsbildner im Bundesland Sachsen geschickt, um damit auch einen kompetenten Empfängerkreis anzusprechen. Nach vielen und inhaltsreichen Gesprächen mit Wasserkraft-Koordinatoren u.a. aus dem Sächsischen Umweltministerium haben wir den Eindruck, dass ein Umdenken zur Wasserkraftpolitik in Sachsen erkennbar ist. Im folgenden Artikel der Freien Presse verkündet der Freistaat, dass er in einem Pilotprojekt durch eine Dauerüberwachung von 4 Wasserkraftanlagen die Einhaltung der Mindestabflussmengen an den Wehren durchsetzen will. Bei positivem Verlauf dieses Projektes werden ab Mitte 2002 weitere 20 Anlagen dazukommen.
Wir werden als Bürgerinitiative die Ergebnisse aus diesem Piloten mit dem Umweltministerium auswerten, aber lesen Sie erst die Pressemittteilung dazu.
Auf jeden Fall können Sie sich über unsere E-Mail-Adresse
buergerinitiative@fliessgewaesserschutz.de die Video-CD für eine Schutzgebühr von nur 10,-€ bestellen, es lohnt sich, wir berichten demnächst weiter.


Chemnitz.
Mit einem Pilotprojekt zur Dauer- überwachung von Wasserkraft- anlagen will der Freistaat die Einhaltung der Mindestabfluss- mengen an den Wehren durch- setzen. Für rund 50.000 Euro seien dazu vorerst vier Anlagen mit entsprechender Technik aus- gerüstet worden, sagte Alexander zu Hohenlohe, Wasserkraft- Koordinator im Dresdner Umwelt- ministerium. Dabei handelt es sich ausschließlich um Kraftwerke im Regierungsbezirk Chemnitz, für die rechtskräftige Regelungen exis- tieren und deren Betreiber sich frei-willig beteiligen: in Stein an der Chemnitz, Görsdorf an der Flöha, Hennersdorf an der Zschopau sowie die HammermühIe in Wolkcnburg (Zwickauer Mulde). Weitere 20 Anlagen in ganz Sachsen sollen laut Ho-henlohe ab Mitte dieses Jahres hinzukommen. Dort werde jene Ausrüstung eingesetzt, die sich am Besten bewährt habe.

Wie Joachim Teich von der Staatlichen Umweltbetriebs- gesellschaft (UBG) informierte, wurden die vier Fließgewässer- kraftwerke mit Messtechnik unterschiedlicher Hersteller ausgestattet; in drei Fällen sogar mit zwei verschiedenen, jeweils auch allein funktionierenden Systemen. Dazu kommt in Hennersdorf eine Kameraüber- wachung. Die gemessenen Daten könnten jederzeit per Rechner von den Mitarbeitern der Chemnitzer UBG-AußenstelIe abge-rufen werden - eine Kontrollmöglichkeit, die später den Staatlichen Umweltfachämtern zur Verfügung stehen soll. Darüber hinaus wolle man im Rahmen des Projektes ge-meinsam mit Fachleuten von der TU Dresden nach Methoden zur Be-stimmung der Abflussmenge unterhalb des Wehres suchen. Bisher, so Teich, seien nur Wasserstandsmess- ungen im Wehrteich oberhalb des

Querverbaus machbar. Durch das Projekt entstehen dem Freistaat bis 2004 Gesamtkosten von rund 325.000 Euro. Das Umweltminis- terium will damit zur Beilegung des seit Jahren andauernden Streits zwischen Anlagenbetreibern und Flussschützern beitragen. Zu den zentralen Punkten der Auseinan- dersetzung gehören die Wasser- menge, die ungenutzt abfließen muss, und die Einhaltung der entsprechenden Festlegegungen durch die Betreiber. Laut Alexander zu Hohenlohe existieren mittlerweile für etwa 70 Prozent der 271 sächsischen Wasserkraft- anlagen bestandskräftige Regelungen, Lohn für die Inhaber, die sich nun freiwillig der ständigen Kontrolle unterwerfen und dabei ihre Zuverlässigkeit unter Beweis stellen; Sie werden in die Umwelt- allianz Sachsen aufgenommen. Hat das Pilotprojekt die erhofften Effekte, wird die Installierung eines bewährten Messsystems


 voraussichtlich in die Genehmi- gungsvoraussetzungen für Wasserkraftwerke aufgenommen. Wie sich die Nachrüstung bestehender Anlagen durchsetzen lässt, muss nach Auskunft Hohenlohes noch geprüft werden.
„Unbestreitbar gab und gibt es Missstände", räumte er ein

»missbräuchliches Verhalten von Betreibern hat dazu ebenso beigetragen wie Bearbeitungs- rückstände bei Behörden." Vor allem in Niedrigwasserzeiten werde dem Wildbett der Flüsse oft über Gebühr das Nass entzogen. Um der Sache Herr zu werden, sei jedoch auch der

Überwachungsdruck verstärkt worden. Frank Drechsel, Abteilungsleiter Umwelt im Chemnitzer Regierungspräsidium, pflichtete dem bei; „Für fünf Anlagen in der Region liegt die Anordnung über die sofortige Stilllegung quasi schon in der Schublade,"


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